Freitag, 26. April 2024
Notruf: 112

24-Stunden Übung

Jugendfeuerwehr im Dauereinsatz

Von der Ölspur bis zum Gefahrgutunfall: Der Nachwuchs zeigt, was er kann

Am vergangenen Wochenende ertönten die Martinshörner der Feuerwehr öfter als gewohnt. Der Grund: Die Jugend absolvierte den 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag.

Die Jugendfeuerwehr Kohlberg organisierte am vergangenen Wochenende mit den Jugendfeuerwehren des Neuffener Tals und dem Jugendrotkreuz einen sogenannten Berufsfeuerwehrtag. Am Samstagmorgen, pünktlich um 8.00 Uhr, traten dazu 11 Jugendliche und 6 Jugendleiter den Dienst an. In den nächsten 24 Stunden rückten die Jugendlichen zu sieben Übungen aus. Außerdem standen Ausbildung und Freizeitspiele sowie Arbeitsdienste auf dem Programm.

Los ging es mit dem Bezug der Schlafräume im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses und der Einteilung auf die Fahrzeuge. Pünktlich um 8.30 Uhr wurden die 86 Jugendlichen und 50 Jugendleiter aller teilnehmenden Gemeinden des Neuffener Tals im Gerätehaus in Neuffen begrüßt. Danach fuhr man auf die einzelnen Wachen, um diese zu besetzen. Bereits während des Frühstückes ertönte die Sirene im Gerätehaus zum ersten Mal. „Achtung Einsatz, Verkehrsunfall mit auslaufendem Öl“, hörte man es durch die Hausdurchsage. Einsatzjacke, Helm und Stiefel waren schnell angelegt und schon brausten 2 Feuerwehrfahrzeuge vom Hof. Die Jugendfeuerwehr wurde zu einer Ölspur gerufen, die keine große Herausforderung für sie darstellte.

Kaum zurück im Feuerwehrhaus rückten die Jugendlichen zu einem Brand im Bauhof aus. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Da die Jugendlichen die Information bekamen, dass sich noch Personen im Gebäude aufhielten, wurde das Jugendrotkreuz und die Jugendfeuerwehr Frickenhausen nachalarmiert. Auch diesen Einsatz meisterte der Nachwuchs mit Bravur.

Nach einer Stärkung im Feuerwehrhaus heulte die Sirene wieder los. Die Brandmeldeanlage des Kindergartens hatte Alarm geschlagen. Auch dort mussten die Jugendlichen Personen aus einem verrauchten Gebäude befreien.

Um 15.00 Uhr wurden die Jugendlichen dann zur gemeinsamen Hauptübung alarmiert. Ein Brand in der Schule in Beuren. Alle verfügbaren Einheiten wurden alarmiert. Nach dem erfolgreichen Löschen der Schule hielt der Landesjugendleiter Thomas Häfele eine kurze Ansprache und überreichte der Jugendfeuerwehr Kohlberg einen Preis. Die Jugendfeuerwehr Kohlberg hatte bei einem Besuch im Europapark Rust, anlässlich des 40. Geburtstages der Jugendfeuerwehr Baden Württemberg, den 1. Platz bei der Europapark-Rallye erreicht.

Zurück auf der Wache stand der Ausbildungsblock zum Thema „Gefahrgut“ auf dem Programm. Anschließend gab es ein gemeinsames Vesper.

Kurz darauf schrillte wieder der Alarmgong. Ein Verkehrsunfall mit verwirrten Personen hatte sich am Steinernen Brückle ereignet. Gekonnt befreiten die Jugendlichen die verletzte Person aus dem Auto und konnten auch die umherirrende Person bändigen.

Bereits schon etwas müde kamen die Jugendlichen zurück ins Feuerwehrhaus. Allerdings war noch keine Nachtruhe angesagt, denn ein weiterer Einsatz erreichte die Jugendfeuerwehr Kohlberg. Brand bei der Firma Ringhoffer in Kohlberg, mit Austritt von Gefahrstoffen. Als die Jugendlichen vor Ort waren, mussten sie feststellen, dass sich im Gebäude Kanister mit gefährlichen Flüssigkeiten befanden. An einem Kanister war bereits ein Leck entstanden und giftiges Ammoniak ausgetreten. Bei einem sogenannten Gefahrstoffeinsatz müssen die Feuerwehrleute Schutzanzüge tragen und eine Dekontaminationszone einrichten. Dazu forderten die Jugendlichen Überlandhilfe von Neuffen an und zur Personenversorgung wurde das Jugendrotkreuz alarmiert. Auch diesen schweren Einsatz meisterten die Jugendlichen hervorragend.

Total erschöpft trafen die Jugendlichen wieder am Feuerwehrhaus ein. Nach dem Umziehen schliefen alle Jugendlichen schnell ein und die Nacht verlief ruhig.

Um 5.45 Uhr wurden die Jugendlichen von der Sirene geweckt, denn es hatte sich ein Verkehrsunfall in der Neuffener Steige ereignet. Das Szenario: Zwei PKWs waren kollidiert, die Fahrer wurden dabei in den Autos eingeklemmt. Bei dieser Übung musste die Jugendfeuerwehr ihr Können im Bereich der Technischen Hilfeleistung zeigen. Nachdem alle Opfer aus den Autos befreit waren, konnte abgebaut werden. Es wartete das abschließende gemeinsame Frühstück in Frickenhausen. Zurück in Kohlberg reinigte der Nachwuchs die gebrauchten Gerätschaften und machte die Fahrzeuge wieder einsatzbereit.

Info:

Die Jugendfeuerwehr trifft sich mittwochs im zweiwöchigen Rhythmus zum Dienst. Mitmachen können Kinder und Jugendliche von 10 – 17 Jahren. Weitere Infos unter www.jugendfeuerwehr-kohlberg.de


Text: Julia Maisch
Fotos: Alexander Schmid

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